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TSV Korbach - SG Neukirchen Sachsenberg - TSV/FC Korbach

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Den König erst ganz spät beschenkt
TSV/FC Korbach II holt Titel mit umkämpftem 2:1 gegen SG Neukirchen
Das passende Geschenk hatten sie schon, um es beinahe wieder aus der Hand zu geben. Erst als Christoph Osterhold in der 89. Minute einen Konter mit dem 2:1 (1:0) veredelte, da stand der TSV/FC Korbach II als Meister der Kreisliga A Waldeck fest – gleichzeitig das I-Tüpfelchen auf den 35. Geburtstag von Trainer Marvin König einen Tag zuvor.
Den Kreisstädtern hätte im finalen Topspiel zwar ein Punkt gereicht, aber die SG Neukirchen/Sachsenberg/Bromskirchen war in der Schlussphase dem ihrerseits benötigtem Siegtreffer sehr nahe. „Ein wirklich starker Gegner“, lobte König den Tabellenzweiten, der nun sein Glück in der Relegation suchen muss.
Die Stimmung im Hauerstadion war großartig. Die Gästefans, die unter anderem mit zwei Bussen angereist waren, stellten gut die Hälfte der 250 Zuschauer. Sie sahen ihre Elf mutig starten, vor allem über Stefan Tissen über die rechte Seite. Aber bald nahmen die Hausherren mit ruhigem Aufbau das Heft in die Hand. Und gleich die erste richtige Chance bescherte die Führung, als Christoph Osterhold die Flanke von Steffen Emde perfekt annahm und volley per Seitdrehschuss an den Innenpfosten und von da ins Tor bugsierte (20.). „Das hatte ich mir selbst nicht mehr zugetraut“, schmunzelte der 42-jährige Mittelstürmer, „aber ab und zu zahlt sich die Erfahrung doch noch aus“. Die brachten auch Matthias Rösner (43) und Thomas Sobieraj (40) aus früheren Korbacher Glanztagen ins ansonsten junge Team ein.
Steffen Emde (22.), Silas Rössner (24.) und erneut Emde, der an Keeper Lukas Irle scheiterte (35.), hätten nachlegen können. „Aber wir haben die einfachen Dinger nicht gemacht“, ärgerte sich König über den verpassten zweiten Treffer. Auf der Gegenseite näherten sich Andreas Tissen (31.) und Marco Rupprath, der gegen TSV/FC-Keeper Yannik Ziesmann einen Tick zu spät kam (32.), gefährlich an. Insgesamt war das für die Dreier-SG aber zu wenig, sie arbeitete zu viel mit brotlosen langen Schlägen. „In der ersten Halbzeit hat bei uns die Körpersprache gefehlt“, analysierte Trainer Marco Weishaupt, „da wollte Korbach den Sieg mehr“.
Ein anderes Bild dann nach der Pause, beginnend mit dem Versuch von Maurice Jenny aus spitzem Winkel übers Dreieck (49.). „Die zweite Hälfte ging klar an uns“, sah Weishaupt nun seine Mannschaft am Drücker. „Wenn es fußballerisch nicht klappt, dann muss es über den Kampf sein“, erklärte Torjäger Andreas Tissen das veränderte Bild. Die Kreisstädter zeigten sich vom Einsatz und der Leidenschaft des Gegners beeindruckt. „Das war nicht mehr so gut von uns“, bemängelte Kapitän Jeremy Schmidt auch die vielen aus unnötigen Fouls resultierenden Standards. Die Freistöße waren der Job von Nando Majewski, der erst zweimal knapp geblockt wurde (56., 77.), ehe Ziesmann seinen 22-Meter-Versuch mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. Der anschließende Eckball, auch hereingegeben von Majewski, brachte aber das verdiente 1:1, Andreas Tissen jagte den Abpraller aus 18 Metern flach ins Netz (80.).
Die Gästefans waren aus dem Häuschen und witterten Morgenluft. Und die Korbacher fielen nun in die eine oder andere Verlegenheit. „Aber sie waren cleverer und abgezockter“, meinte SG-Coach Weishaupt auch die Szene in der 89. Minute, als Murad Mensur den Ball stibitzte, Osterhold schickte und der den Deckel drauf machte. „Die Enttäuschung sitzt tief“, kauerten Andreas Tissen und Mitstreiter nach dem Schlusspfiff des guten Schiedsrichters Mario Opper (Rennertehausen) auf dem Rasen. „Jetzt müssen wir den vollen Fokus auf die Relegation legen“, blickte der Torjäger auch schon nach vorn. Nebendran atmete TSV/FC-Spielführer Schmidt durch: „Am Ende haben wir doch verdient gewonnen.“ Dafür gab es die Meisterehrung und dann starteten die Feierlichkeiten – mittendrin Geburtstagskind Marvin König.

Quelle: Waldeckische Landeszeitung vom 26.05.2025
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