Beckmann vehindert höhere Pleite des TSV/FC

Die FSG Gudensberg hat den Aufwärtstrend des TSV/FC Korbach abgewürgt. Nach zwölf Punkten in Serie quittierten die Hansestadt-Fußballer am Sonntag mit 1:3 (0:1) beim neuen Ligasiebten ihre fünfte Saisonniederlage in der Gruppenliga.
„Verdientermaßen“, fand Trainer Uwe Tenbusch. „Wir waren individuell schwach und haben viele Fehler gemacht.“ Vor allem im Aufbauspiel lief vieles verkehrt bei den Gästen, die mit nur 13 einsatzfähigen Spielern angereist waren. Sie mussten auch ihren verletzten Spielführer Raphael Chirakakis ersetzen.
Die erste gute Torgelegenheit besaßen die Korbacher gleichwohl. In der 29. Minute verlängerte Bjarne Deselaers einen Eckstoß zu Lukas Beil, der den Ball aber über das Tor jagte. Zwölf Minuten darauf der erste starke Auftritt von Sören Beckmann, der eine höhere Niederlage des TSV/FC verhinderte: Mit zwei Paraden direkt nacheinander vereitelte der Torwart Chancen von Finn Pfalzgraf, der aus jeweils kurzer Distanz abgeschlossen hatte.
Das 1:0 fiel kurz vor der Pause. Nach einem schönen Steckpass von Jannis Körner ließ Nick Siebert bei seinem fünften Saisontor Beckmann keine Abwehrchance. Kurz nach Wiederbeginn verhinderte der Keeper gegen Nicklas Heiderich den höheren Rückstand (48.). Vorsichtige Hoffnungen auf einen Punktgewinn keimten, als Deselaers vom Punkt das 1:1 markierte. Elfmeterwürdig gefoult worden war Sven Leonhardt bei einem guten Einsatz im Strafraum (61.).
Die Vorentscheidung fiel in der 84. Minute, als Gudensberg die Korbacher Abwehr ausspielte, Nick Siebert am Ende auch Beckmann umkurvte und zum 2:1 einschoss. Der TSV/FC wollte die Pleite nicht hinnehmen. Tenbusch zog Beil aus der Dreierkette ab, doch diese Maßnahme fruchtete nicht. Beckmann, dem sein Trainer einen „tollen Tag“ bescheinigte, parierte nach einem Konter abermals.
In der Nachspielzeit aber, nach einer Ecke der Korbacher, machte Pfalzgraf den Deckel drauf. Herrlich eingesetzt vom eingewechselten Lennard Jungermann, vollendete er sauber den Konter zum Endstand. Gudensbergs Trainer Peter Wefringhaus dürfte sich trotzdem nicht nur gefreut haben. Denn nach dem Abpfiff sah Pascal Hillebrand wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte.
Quelle: Waldeckische Landeszeitung vom 21.10.2024.